Training für Streitschlichter_innen

Training für Streitschlichter_innen
29.01.2015 | 

Schüler_innen aus Hohen Neuendorf haben vom 26. - 29.01.2015 in der Jugendbildungsstätte Kurt Löwenstein trainiert, Konflikte zu erkennen und zu schlichten, die an ihrer Schule auftreten.

Wo Menschen zusammenkommen, gibt es Konflikte. Gerade an der Schule können Auseinandersetzungen schnell eskalieren, wenn es keine Unterstützung bei ihrer Schlichtung gibt. Deshalb gibt es an vielen Brandenburger Schulen mittlerweile „Konfliktlotsen“ oder „Streitschlichter_innen“ unter den Schüler_innen.

So auch an der Hugo-Rosenthal-Oberschule in Hohen Neuendorf. Bereits im Jahr 2013 haben einige Schüler_innen in der Jugendbildungsstätte Kurt Löwenstein an einer Streitschlichter_innen-Ausbildung teilgenommen. Jetzt sind sie wiedergekommen. Dabei brachten sie nicht nur ihre gesammelten Erfahrungen mit, sondern auch neue Mitschüler_innen, die sich ebenfalls als Streitschlichter_innen einsetzen wollen. Vom 26. bis 29. Januar 2015 haben sie in der Jugendbildungsstätte in Werneuchen die Zeit und professionelle Begleitung gefunden, die nötig ist, um sich mit dem Thema „Konflikte“ und dem Umgang damit sinnvoll auseinanderzusetzen.

„Die Jugendlichen konnten ihrem Wissensstand entsprechend aus- bzw. fortgebildet werden“, erläutert Bildungsreferent Tim Scholz. „Zu Beginn haben wir geklärt, was Konflikte eigentlich sind, und wie sie zustande kommen“, so Scholz weiter. „Wir haben uns mit Kommunikation und Sprache beschäftigt, die sowohl zu Missverständnissen und Eskalation als auch zur Deeskalation und zum Klären von Konflikten beitragen kann.“ Mobbing gegen einzelne Personen und die Herausbildung von Cliquen sind häufige Konfliktherde in Schulklassen. Deshalb ging es auch um Gruppendynamiken und Hierarchiebildung.

„Vor allem aber haben wir die Handlungskompetenz der Streitschlichter_innen trainiert, damit sie sich besser an ihrer Schule einsetzen können“, betont Scholz. Dazu wurden Strategien zur Konfliktlösung erarbeitet und in Rollenspielen ausprobiert. Schließlich haben alle gemeinsam überlegt, wie sie mit den gewonnen Erkenntnissen den Alltag an ihrer Schule verbessern können. Denn Konflikte wird es wohl weiter geben – nur dass die Schüler_innen jetzt besser damit umzugehen wissen.