„Soziale Kompetenzen stärken – Orientierung gewinnen“
Training für die 8. Klassen der Tobias-Seiler-Oberschule in Bernau vom 11. - 15.03.2013
Sie kommen, um mehr über sich selbst herauszufinden: Vom 11. bis 15. März sind alle achten Klassen der Bernauer Tobias-Seiler-Oberschule zu Gast in der Jugendbildungsstätte Kurt Löwenstein. Nachdem sie bereits in der siebten Klasse zu einem Training im Rahmen der Brandenburger „Initiative Oberschule“ (IOS in der Bildungsstätte waren und ihre Sozialkompetenzen trainiert haben, geht es nun in die nächste Runde.
Diesmal sollen die persönlichen Schlüsselkompetenzen weiterentwickelt und bewusst gemacht werden. Den Jugendlichen soll deutlich werden, welche Fähigkeiten und Interessen sie haben, und wie diese mit späteren Berufsplänen im Zusammenhang stehen. Vorhandene Kompetenzen werden reflektiert, ausgebaut und neue erworben. Damit auf jeden persönlich eingegangen werden kann, werden die 107 Schülerinnen und Schüler fast ausschließlich in Kleingruppen arbeiten. Die Klassen bleiben jeweils für etwas über zwei Tage in der Bildungsstätte, dann wechseln sie sich mit ihren Parallelklassen ab.
Die eigene Kommunikations- und Konfliktfähigkeit zu überprüfen und zu trainieren, bildet einen Schwerpunkt des Seminars, wie Bibiana Bohnholtzer, die verantwortliche Bildungsrefentin erläutert: „Wir alle müssen erst einschätzen lernen, welches Verhalten in einer bestimmten Situation angemessen und hilfreich ist. Das trainieren wir mit den Jugendlichen in praktischen Übungen“, führt sie aus. In anderen Übungen geht es um die Wahrnehmung von Körpersprache und Präsenz. „Wir wollen die Fähigkeit der Achtklässler stärken, sich vor anderen positiv zu präsentieren“, sagt Bohnholtzer.
Ziel des Trainings ist es, die Schüler fit für die Zukunft zu machen. Sie sollen einen ersten Ausblick auf Berufsbilder bekommen, indem ihre eigenen Stärken und Neigungen mit ihren persönlichen und beruflichen Wünschen und Zielen in Zusammenhang gestellt werden. Bibiana Bohnholtzer erklärt das Konzept: „Die Jugendlichen setzen sich mit bestimmten berufstypischen Tätigkeiten auseinander und erkennen, welche Kompetenzen man dafür braucht. Ihnen wird klar, welche Fähigkeiten – seien es soziale, geistige oder handwerkliche – erwartet werden. Und dann schlagen wir eine Brücke zwischen den persönlichen Stärken und Schwächen und den Berufsfeldern, indem den Schülern klar wird, was ihnen liegt, und sie auch selbstkritisch erkennen, auf welchen Gebieten sie sich noch anstrengen müssen, um ihre Träume eines Tages zu verwirklichen.“
Die Achtklässler müssen sich demnächst um einen Platz für ihr erstes Berufspraktikum bemühen. Bohnholtzer hofft, dass das Training hierbei eine konkrete Unterstützung für die Schüler bietet: „Wenn sie nicht einfach den nächstgelegenen Supermarkt ansteuern, sondern sich wirklich Gedanken machen, wo sie etwas lernen können, welches Berufsfeld sie kennenlernen möchten und wie sie sich im Praktikum gut präsentieren, dann haben wir viel erreicht.“
Die Seminare werden finden statt im Rahmen des Projekts „Initiative Oberschule“ (IOS), das vom Ministerium für Bildung, Jugend und Sport des Landes Brandenburg, vom Europäischen Sozialfonds und der Bundesagentur für Arbeit gefördert wird.