"Schule, wie wir sie uns vorstellen" - Seminare für Klassensprecher/innen

Eine Schulleiterin, wie Klassensprecher/innen sie sich vorstellen.

In zwei Seminaren beschäftigen sich Klassensprecher/innen aus Falkensee und Berlin mit ihrer Rolle und entwickeln Ideen für ihre Schule.

Werneuchen, 25. Oktober 2012. Wer schon einmal Klassensprecher/in war, wird sich vielleicht an die damit verbundene Verunsicherung erinnern: „Ich bin also Klassensprecher/in! – Was soll ich jetzt machen? Was darf ich machen? Wo finde ich Unterstützung? Wobei darf ich mitbestimmen? Und: Was sind denn unsere Ziele als Schüler/innen-Vertretung?“

Auf diese Fragen sollen die Klassensprecher/innen von zwei Schulen in der Jugendbildungsstätte Kurt Löwenstein Antworten finden. Zunächst werden vom 25. bis 28. Oktober 16 Klassensprecher/innen der Oberschule Falkensee, Landkreis Havelland, erwartet. Anschließend verbringen 22 Schülervertreter/innen der Konrad-Wachsmann-Oberschule aus Berlin-Hellersdorf fünf Tage vom 29.10. bis 2.11. in der Bildungsstätte.

Unter Begleitung jeweils einer engagierten Lehrerin und unter Anleitung erfahrener Trainer/innen werden die Jugendlichen sich erstmal näher kennenlernen, denn sie kommen aus allen Klassenstufen von 7 bis 10. „Dann wird es zunächst darum gehen, die eigene Rolle als Klassensprecher/in zu reflektieren und sich darüber klarzuwerden, welche Aufgaben und Rechte so ein Amt mit sich bringt“, fasst Katarzyna Kolaczynska, die verantwortliche Bildungsreferentin, das Programm zusammen. „Die Klassensprecher/innen sollen Orientierung für ihre Arbeit bekommen und lernen, auf welchen Wegen und in welchen Gremien sie ihre Interessen vertreten können.“

Aber das ist nicht alles. Der zweiten Teil der Seminare wird in Form einer „Zukunftswerkstatt“ durchgeführt, die unter dem Motto „Schule, wie wir sie uns vorstellen“ steht: „Wir teilen die Jugendlichen dazu in Kleingruppen auf, in denen sie drei Phasen durchlaufen“, erläutert Frau Kolaczynska. „Sie sammeln zuerst alle Kritikpunkte, die sie an ihrer Schule stören. Dann entwickeln sie eine Utopie von ihrer 'Traumschule'. Und schließlich sollen daraus Ideen entstehen, die in konkrete Projekte umgesetzt werden können und an der Schule weiter bearbeitet werden.“ Die Ergebnisse werden präsentiert, und gemeinsam wird festgelegt, wer sich in welchem Projekt engagieren will.

„Wir haben in der Vergangenheit gute Erfahrungen mit dieser Methode gemacht, weil sie die Kreativität der Jugendlichen anspornt“, unterstreicht Kolaczynska. Sie erwartet, dass das Seminar als Gruppenerlebnis außerhalb des schulischen Rahmens die Motivation der Klassensprecher/innen steigert, sich zu engagieren, zumal man sich untereinander danach viel besser kennt. „Aus vergangenen Seminaren dieser Art sind die Teilnehmenden selbstbewusster und kritischer zurückgekehrt, weil sie sich ihrer Rechte und Pflichten bewusst geworden sind“, berichtet Kolaczynska. Dadurch konnten die Bemühungen um die Verankerung der Schüler/innenvertretung (SV) an der jeweiligen Schule gestärkt und die beteiligten Personen neu motiviert werden. An der Jugendbildungsstätte Kurt Löwenstein ist man zuversichtlich, dass das auch diesmal wieder gelingen wird.

Die Jugendbildungsstätte Kurt Löwenstein veranstaltet als Haus der außerschulischen Jugendbildung Wochenseminare mit Schülerinnen und Schülern sowie Auszubildenden im Alter von 13 bis 26 Jahren aus Berlin und Brandenburg. Als Bundesbildungsstätte der Sozialistischen Jugend Deutschlands - Die Falken organisiert sie pädagogisch-politische Fortbildungen, Jugendseminare, Internationale Begegnungen und verschiedene Großveranstaltungen.

Informationen und Rückfragen:

Katarzyna Kolaczynska, Bildungsreferentin

Jugendbildungsstätte Kurt Löwenstein

Freienwalder Allee 8-10

D-16356 Werneuchen/Werftpfuhl

Tel..+49(0)33398 -8999-16

Fax:+49(0)33398-8999-13

Mail an Katarzyna Kolaczynska