„Eine Schule für alle!“

14.11.2018 | 

Klassensprecher_innen vom „Grünen Campus Malchow“ haben sich vom 5.-9.11.2018 mit ihren Aufgaben beschäftigt und Projekte entwickelt – auch eines gegen Diskriminierung.

Aufschreiben von Ideen

Die Gemeinschaftsschule „Grüner Campus Malchow“ aus Berlin-Lichtenberg möchte ihre Schülervertretung stärken und aktivieren. Dazu waren vom 5. bis 9. November 2018 die Klassensprecher_innen und Stellvertreter_innen der Klassen 4 bis 7 in der Jugendbildungsstätte Kurt Löwenstein zu Gast.

„Die Kooperation begann vor zwei Jahren mit einem Seminar für die vierten bis sechsten Klassen und soll nun schrittweise auch auf die älteren Jahrgänge der Schülervertretung ausgeweitet werden“, erläutert Bildungsreferent Tim Scholz. „Es ist sinnvoll, gerade in den unteren Klassen zu beginnen, und die Klassensprecher_innen in ihrer Rolle zu stärken, weil vielen noch unklar ist, welche Aufgaben und Rechte sie haben und wie sie ihr Amt am besten ausfüllen“, verdeutlicht Scholz.

Um diese Themen ging es zunächst in der Seminarwoche. Anschließend konnten die Kinder in Workshops lernen, ihre Anliegen überzeugend vorzutragen und vor der Klasse zu reden, und gewannen dadurch Selbstbewusstsein.

Im zweiten Teil des Seminars ging es um die Zukunft: Die Klassensprecher_innen wurden danach gefragt, was sie an der Schule verändern wollten. Daraus wurden konkrete Projekte entwickelt, die die Schüler_innen an ihrer Schule verfolgen wollen.

Kinder planen ein Projekt

Aus eigenen Erfahrungen mit Mobbing, Ausgrenzung und Diskriminierung entstand der Wunsch, sich dagegen an der Schule einzusetzen. So wurde ein Projekt entwickelt, mit dem sich die Neun- bis Zwölfjährigen dafür einsetzen, dass es an ihrer Schule eine Vollversammlung und Workshops oder Projekttage geben soll, in denen alle für die Thematik sensibilisiert werden und lernen, sich dagegen einzusetzen, wenn sie selbst oder ihre Mitschüler_innen davon betroffen sind.

Bildungsreferent Tim Scholz freut sich über dieses Seminarergebnis besonders: „Dass sich Kinder aus eigener Initiative im Kampf gegen Ausgrenzung und Diskriminierung engagieren und auf Gleichaltrige einwirken wollen – das ist genau das Ziel unseres Modellprojekts ,Es ist deine Kampagne – (inter)aktiv für eine lebendige Demokratie!', in dessen Rahmen das Seminar stattgefunden hat“, erklärt Scholz. Die Jugendbildungsstätte Kurt Löwenstein führt das Projekt im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ des Bundesjugendministeriums (BMFSFJ) durch.

Für Scholz sind die Seminarergebnisse ein Beweis, dass die Arbeit mit Schülervertreter_innen bereits in so jungen Jahren erfolgreich ist: „Die Kinder gehen selbstbewusst aus dem Seminar und haben in unserer Bildungsstätte die Erfahrung gemacht, dass es sich lohnt, seine Interessen zu vertreten und sich aktiv für andere einzusetzen.“

 

Das Projekt „Es ist deine Kampagne – (inter)aktiv für eine lebendige Demokratie!“ ist Teil des Programms „Demokratie leben!“, das durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert wird.