„Rosa & Karl 2018“
Vom 12. - 14.01.2018 war die Jugendbildungsstätte Kurt Löwenstein voll: Junge Menschen aus ganz Deutschland sind nach Werftpfuhl gekommen, um im Gedenken an Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht eine Brücke zwischen historischen Ereignissen und heutigen Handlungsmöglichkeiten zu schlagen.
Historische Entwicklungen nachvollziehen und heutige Handlungsalternativen entwickeln – darum ging vom 12. bis 14. Januar 2018. Junge Menschen aus dem gesamten Bundesgebiet sind nach Werftpfuhl gekommen und haben die Jugendbildungsstätte Kurt Löwenstein in Beschlag genommen: Zum 19. Mal fand das Seminarwochenende „Rosa & Karl“ statt, das in Kooperation mit der Sozialistischen Jugend Deutschlands – Die Falken veranstaltet wird. Die Jugendlichen haben miteinander diskutiert und Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht gedacht, die am 15. Januar 1919 in Berlin ermordet wurden.
Die Liste der Workshops, in denen die Teilnehmenden den gesamten Sonnabend über gearbeitet haben, ist länger denn je: In einigen wurde auf historische Bewegungen wie den Rätekommunismus oder den Widerstand gegen Kolonialismus und Nationalsozialismus zurückgeblickt. In anderen ging es um Alternativen zur gängigen Definition von Arbeit oder zur Monogamie. Wie im Vorjahr wurde in mehreren Workshops über Rechtspopulismus diskutiert und nach Argumentationsstrategien dagegen gesucht.
Bildungsreferent Tim Scholz macht deutlich, was die breite Themenpalette mit den Namensgebern der Veranstaltung zu tun hat: „Luxemburg und Liebknecht haben sich für eine Gesellschaft frei von Ausbeutung, Diskriminierung und Krieg eingesetzt. Das ist auch unser Anliegen. An diesem Wochenende haben wir eigene Gesellschaftsutopien diskutiert, die durch Ideen des Internationalismus, des Antimilitarismus, der Gleichheit und der radikalen Demokratie inspiriert sind, also Themen, die auch damals schon aktuell waren.“
Am Sonntag fanden mehrere Gedenkspaziergänge zu historischen und aktuellen Schauplätzen in Berlin statt, an deren Ende ein gemeinsamer Abschluss im Tiergarten stand.