„Aktiv in meine berufliche Zukunft“ - Drei Wochen Berufsorientierung für Neuntklässler*innen aus dem Barnim

Während dieser Zeit konkretisierten die Jugendlichen ihre Zukunftsvorstellungen und verglichen sie mit der Realität: Wie und womit möchte ich arbeiten? Bleibe ich in der Region oder zieht es mich woanders hin? Welche Bedeutung haben für mich ein sicherer Arbeitsplatz, geregelte Arbeitszeiten und eine gute Bezahlung? Diese Fragen boten Anlass, über eigene Lebensentwürfe und Zukunftsträume nachzudenken und sich auszutauschen.

„Der Klärung von Prioritäten und Interessen stand die Auseinandersetzung mit den eigenen Stärken und Fähigkeiten gegenüber“, erklärt Bildungsreferent Tim Scholz. „Schüler*innen in der neunten Klasse fällt es oft schwer, ihre Interessen und Fähigkeiten klar zu benennen und zu reflektieren, wie sie diese erworben haben. Hierbei haben wir die Jugendlichen gezielt unterstützt“, berichtet Scholz.

Zudem wurde den Schüler*innen bewusst, in welchen Bereichen sie sich noch weiterentwickeln müssen, denn ihre Stärken und ihr voraussichtlicher Schulabschluss wurden mit den Anforderungen verschiedener Ausbildungsgänge abgeglichen.

Tim Scholz betont, dass die aktuelle Lage sowohl für Jugendliche als auch für Ausbildungsbetriebe herausfordernd ist: „Der Fachkräftemangel ist allgegenwärtig. Viele Betriebe suchen händeringend nach qualifiziertem Nachwuchs, während Jugendliche oft Schwierigkeiten haben, passende Ausbildungsplätze zu finden. Dabei spielen nicht nur schulische Abschlüsse eine Rolle, sondern auch fehlende Orientierung und Unsicherheiten in der Berufsentscheidung. Gleichzeitig verändert sich die Arbeitswelt rasant, und viele Berufsfelder erfordern zunehmend digitale und soziale Kompetenzen. Deshalb war es uns wichtig, den Jugendlichen zu zeigen, dass es verschiedene Wege gibt, einen passenden Beruf zu finden, und dass es nicht nur auf den geradlinigen Lebenslauf ankommt. Vielmehr sind Neugier, die Bereitschaft, dazuzulernen, und der Mut, neue Wege auszuprobieren, entscheidend für ihre Zukunft.“

Um sich auf ihren individuellen Weg – oder mögliche Umwege – zu ihren Zielen vorzubereiten, haben die Schüler*innen am Ende des Seminars über die nächsten notwendigen Schritte nachgedacht. „Die meisten verlassen das Seminar gestärkt und mit größerer Klarheit für die bevorstehenden Bewerbungsverfahren“, fasst Scholz die Ergebnisse zusammen. Die Jugendlichen haben eine Perspektive für ihre Zukunft entwickelt.

Tim Scholz freut sich über die langjährige Kooperation mit der Oberschule Klosterfelde, die durch das Brandenburger Förderprogramm „Praxisnahe Berufsorientierung“ (Praxis BO) ermöglicht wird. Die „Praxisnahe Berufsorientierung“ wird aus Mitteln der Europäischen Union, der Bundesagentur für Arbeit und des Landes Brandenburg gefördert.

Kontakt: Tim Scholz