Rechtspopulismus entgegentreten: Internationale Winterschule 2019/20
Bei der 21. internationalen Winterschule haben sich Aktive aus Jugendverbänden und -organisationen in Europa und Nahost vom 28.12.2019 bis zum 04.01.2020 in der Jugendbildungsstätte Kurt Löwenstein mit der Frage beschäftigt, wie Rechtsextremismus und Hassrede zu begegnen seien.
Die„Internationalen Winterschule“ 2019/20 zum Thema „Rechtspopulismus und Hassrede entgegentreten“ setzte wie jedes Jahr den Schlusspunkt hinter ein ereignisreiches Jahr.
Seit über 20 Jahren treffen sich junge Erwachsene aus verschiedenen europäischen Ländern über den Jahreswechsel in der Jugendbildungsstätte Kurt Löwenstein, um sich auszutauschen. Vom 28. Dezember 2019 bis zum 4. Januar 2020 sind wieder viele Aktive in die Bundesbildungsstätte der „Sozialistischen Jugend Deutschlands – Die Falken“ gekommen, die die internationale Begegnung gemeinsam mit weiteren Jugendorganisationen ausgerichtet hat. Die Teilnehmenden reisten in diesem Jahr nicht nur aus Europa sondern auch aus dem Nahen Osten an.
Thematisch stand bei der diesjährigen „Winterschule“ eine Entwicklung im Mittelpunkt, die in ganz Europa und darüber hinaus zu beobachten ist: der Erfolg von rechtspopulistischen und rechtsextremen Parteien und Bewegungen – und wie dem zu begegnen sei.
„Die Blickwinkel und Erfahrungen aus verschiedenen Ländern helfen uns, Ursachen und Gemeinsamkeiten dieser Entwicklung zu verstehen“, erklärt Bildungsreferent Jonas Gerber, der die Winterschule organisiert. „Dabei wird auch deutlich, wohin die Entwicklung führen kann, denn in manchen Ländern haben rechtspopulistische Parteien ja bereits die Mehrheit im Parlament errungen“, so Gerber weiter.
In verschiedenen Workshops setzen sich die Teilnehmenden auf Englisch mit Themen wie „Geschlechterrollen im Rechtspopulismus“ und „Soziale Netzwerke – Propaganda und Hassrede“ auseinander, tauschten Erfahrungen aus ihrer eigenen Arbeit vor Ort aus und entwickelten Antworten darauf, mit welchen Bildungsansätzen auf rechtsextreme und rassistische Ideen reagiert werden kann, und wie sie sich gemeinsam dagegen organisieren können.
Gemeinschaft und Solidarität wurden in der Woche auch gelebt. Das Kennenlernen über Grenzen hinweg fand seinen traditionellen Höhepunkt zu Silvester, wenn auf der „Winterschule“ das Neue Jahr stündlich begrüßt wird – wann immer es in einem der Heimatländer der Anwesenden beginnt.
Die Internationale Winterschule wurde unterstützt durch das Erasmus+ Programm der Europäischen Union.