„Lass dich nicht manipulieren!“
Schüler_innen der Wilhelm-Conrad-Röntgen-Gesamtschule Panketal haben ein Kampagnen-Video gegen Manipulation erstellt und am 22.02.2018 einen Informationsabend zum Thema Medienkompetenz und Medienmissbrauch veranstaltet.
Hass und Falschmeldungen verbreiten sich durch das Internet und Smartphones heutzutage schneller denn je. Gerade auch, weil viele sie teilen, ohne nachzudenken. Das wird ausgenutzt, um Menschen politisch zu manipulieren oder um Aufmerksamkeit zu erregen.
Deshalb ist es wichtig, Jugendliche und Eltern darüber aufzuklären, wie man so genannte „Fake-News“ erkennt und sich nicht aufhetzen lässt. Das dachten sich die Schüler_innen der Medien-AG der Wilhelm-Conrad-Röntgen-Gesamtschule Panketal und haben alle interessierten Eltern und Schüler_innen zu einem Informationsabend eingeladen. Unter dem Titel „Medienkompetenz – gemeinsam digit@l“ fand dieser am 22. Februar 2018 in Zepernick statt.
Über 30 Gäste sind gekommen, um sich zu informieren. Zu Beginn führte die Panketaler Medienlotsin Birgit Reinermann das Publikum in die Thematik ein: Wie können Jugendliche kompetent mit Medien umgehen, und wie kann man sie als Eltern dabei unterstützen? Anschließend hatten die Jugendlichen der Medien-AG verschiedene Tische vorbereitet, an denen sich die Gäste interaktiv darüber informieren konnten, wie leicht man durch Medien manipuliert werden kann – und wie man sich davor schützt. Auch um Erscheinungen wie „Online-Sucht“ ging es dabei.
Im Mittelpunkt des Abends stand aber die Präsentation des Videofilms, den vier dreizehnjährige Schüler_innen selbst gedreht haben. Die Teilnehmenden der Medien-AG der Wilhelm-Conrad-Röntgen-Gesamtschule Panketal haben sich vom 16. bis 18. Juli 2017 in der Jugendbildungsstätte Kurt Löwenstein unter fachkundiger Anleitung mit dem Thema „Medienmanipulation“ beschäftigt und daraus einen Videofilm gedreht, der auf dieser Seite zu sehen ist. (Falls das Video oben nicht funktioniert, bitte diesem Link folgen: https://vimeo.com/233274240 )
Dem Seminar in Werftpfuhl gingen drei Tagesveranstaltungen an der Schule in Panketal voraus, in denen sich die interessierten Schüler_innen mit verschiedenen Aspekten des Themengebiets beschäftigten:
- Wie einfach lassen sich Bilder und Videos manipulieren?
- Was ist Hatespeech, wer setzt sie gegen wen ein und wie kann man sich dagegen wehren?
- Wie erkenne ich Gerüchte bzw. Fake News und wie entlarve ich sie?
So gerüstet gossen vier engagierte Dreizehnjährige ihr Wissen kurz vor den Sommerferien in den gelungenen, informativen Videofilm. In nur drei Tagen galt es, Wünsche, Wissen und Vorstellungen zu sortieren und das Ganze zu einem Film zusammenzubringen. Dabei waren alle Regisseur_innen, Schauspieler_innen, Drebuchschreiber_innen und Cutter_innen. Der entstandene Film enthält nicht nur viel Wissenswertes sondern zeigt zugleich verschiedene Genres und journalistische Arbeitsweisen, mit denen man Inhalte vermitteln kann. Er eignet sich bestens, um anderen das Thema nahezubringen.
Das haben die Jugendlichen auch weiterhin vor: Nachdem der Informationsabend ein voller Erfolg war, möchte die mittlerweile noch etwas gewachsene Medien-AG der Gesamtschule Panketal ihr Wissen jetzt an die Grundschüler_innen der Nachbarschule weitergeben.
Und was hat ihnen selbst das Projekt gebracht? In der abschließenden Fragerunde sagt Marie aus der Medien-AG: „Ich bin der Meinung, dass ich kritischer geworden bin und nicht mehr alles glaube, was ich im Internet sehe.“
Das Medienprojekt wurde möglich durch die Kooperation der Bildungsstätte mit der Schulsozialarbeit Stiftung SPI in der Gemeinde Panketal im Rahmen des Projekts „Es ist deine Kampagne – (inter)aktiv für eine lebendige Demokratie!“. Dieses wird gefördert als Modellprojekt im Programm „Demokratie leben!“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend .
Ziel des Modellprojekts ist es, Kinder und Jugendliche im Engagement für ein demokratisches und tolerantes Zusammenleben zu stärken, und sie in die Lage zu versetzen, selbst aktiv auf ihr Umfeld einzuwirken. Die Projektidee, dass Jugendliche selbst Aktionen und „Kampagnen“ entwickeln, um vor Ort und im virtuellen Raum die demokratische Kultur zu stärken, konnte hier erfolgreich verwirklicht werden.