„Rosa & Karl“ - Ein voller Erfolg!
Zum Gedenken und Voraus-Denken im Sinne von Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht haben sich in der Jugendbildungsstätte Kurt Löwenstein 220 junge Menschen aus Deutschland und Europa versammelt und am 13. Januar in Berlin demonstriert.
Werneuchen, 15. Januar 2013 Von Stuttgart bis Leipzig, von Rostock bis Regensburg sind sie nach Werftpfuhl gekommen: Die Jugendbildungsstätte Kurt Löwenstein platzte aus allen Nähten, als sich am 11. Januar 2013 hier 220 junge Menschen versammelten, um des Wirkens von Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht zu gedenken und es für heutiges Handeln nutzbar zu machen. Bereits zum 14. Mal wurde das Seminarwochenende „Rosa und Karl“ von der „Sozialistischen Jugend Deutschlands – Die Falken“ veranstaltet, zu dem engagierte Jugendliche aus den Gliederungen der „Falken“ in Deutschland und ihren europäischen Schwesternorganisationen eingeladen wurden. So waren auch internationale Gäste aus Israel, Irland, Frankreich und Österreich in der Jugendbildungsstätte zu begrüßen.
Gemeinsam setzen sich die Teilnehmenden in elf Workshops mit historischen, theoretischen und tagespolitischen Themen auseinander. Das Spektrum reichte von der „Kritik der Moral“ über die Auseinandersetzung mit Menschen- und Kinderrechten bis hin zu Karl Liebknechts Kampf gegen Militarismus. Zwei historische Stadtrundgänge in Berlin waren ebenfalls Teil des Angebots.
Im Rahmen des abendlichen Kulturprogramms fand eine Lesung mit Manja Präkels und Markus Liske statt: In dem von ihnen herausgegebenen Buch „Kaltland“, entstanden zum 20. Jahrestag der rechtsextremistischen Anschläge von Hoyerswerda, versammeln sie Geschichten und Originaltöne aus der Zeit Anfang der 90er Jahre, als sich derartige Übergriffe ins kollektive Gedächtnis der frisch vereinten Bundesrepublik brannten.
Mit Begeisterung und großem Einsatz wurde die für Sonntag geplante Gedenkdemonstration vorbereitet. Thomas Gill, Geschäftsführer der Jugendbildungsstätte und Mitorganisator des Seminarwochenendes, berichtet: „Bis spät in die Nacht haben 50 Jugendliche und junge Erwachsene engagiert darüber diskutiert, was die angemessene Form des Gedenkens an Rosa und Karl ist.“ In diesem Jahr wurde erstmals eine eigene Demonstration in Zusammenarbeit mit anderen linken Jugendverbänden auf die Beine gestellt, die als emanzipatorische Alternative zu anderen Veranstaltungen ein öffentlichtliches Zeichen setzen sollte. „Wir betonen damit das undogmatische und offene Sozialismus-Verständnis, für das Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht stehen“, macht Thomas Gill deutlich.
Es wurde eine gelungene und vielbeachtete Premiere: An der Demonstration am 13. Januar, zu der das gemeinsame Berliner Jugendbündnis aufgerufen hatte, nahmen 700 Personen teil. Sie führte vom ehemaligen Standort des Hotels Eden bis zu den Gedenkorten für Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg im Tiergarten und am Landwehrkanal.
Weitere Informationen zum "Rosa & Karl - Wochenende" finden sich auf der Internetpräsenz der "Falken", ebenso das gesamte Programmheft.