„Ein Nein ist ein Nein!“
Grenzen setzen und respektieren, wertschätzend kommunizieren und zusammenarbeiten – darum ging es für Siebtklässler*innen aus Bad Freienwalde vom 07.-11.06.2021.
Das erste Schulprojekt, das im Kalenderjahr 2021 in der Jugendbildungsstätte Kurt Löwenstein durchgeführt konnte, fand vom 7. bis 11. Juni statt – Pandemie und Lockdown haben Spuren hinterlassen. Aber nicht nur in der Arbeit der Bildungsstätte: Für die siebten Klassen, die aus Bad Freienwalde angereist waren, war es das erste gemeinsame Zusammentreffen als gesamte Klasse nach dem Unterricht in geteilten Lerngruppen der letzten Monate.
So war alles ganz besonders aufregend, und das gemeinsame Zusammenleben musste sich erst einspielen. Umso passender, dass es in der Projektwoche genau darum ging: Wie gehen wir respektvoll miteinander um, wie können wir wertschätzend kommunizieren und als Team zusammenarbeiten?
„Auch uns Erwachsenen gelingt ein solcher sozialer Umgang oft genug nicht, weder im Berufsalltag, noch im Privatleben, erst recht nicht in sogenannten Sozialen Medien,“ erklärt Bildungsreferent Tim Scholz. „Umso wichtiger ist es, soziales Lernen bei Kindern und Jugendlichen zu fördern. Dabei wollen wir den Blick der Schüler*innen für ihre eigenen Bedürfnisse und Grenzen schärfen und ihnen vermitteln, die der anderen wahrzunehmen und zu achten“, beschreibt Scholz die Zielsetzung des Projekts mit dem Titel „Ein Nein ist ein Nein!“.
Die Kinder konnten sich in kleinen Gruppen mit der Thematik auseinandersetzen. In Rollenspielen und erlebnispädagogischen Übungen wurden herausfordernde Situationen simuliert, die gemeinsam bewältigt werden mussten. So konnten die Schüler*innen neue Erfahrungen in der Gruppe machen und reflektieren.
„Unsere Jugendbildungsstätte bietet die Chance für Lernerfahrungen, die in der Schule kaum und im Homeschooling schon gar nicht möglich sind“, betont Scholz. Auf diese Weise wurde die Klassengemeinschaft wiederbelebt und die Vereinzelung der letzten Monate überwunden.
Mit der Albert-Schweitzer-Schule besteht seit sechs Jahren eine Kooperation im Rahmen des Brandenburger Förderprogramms „Initiative Sekundarstufe I“ finanziert. Die „Initiative Sekundarstufe I“ wird durch das Ministerium für Bildung, Jugend und Sport aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds und des Landes Brandenburg gefördert.