Deutsch-französiche Begegnung für Kinder

Deutsch-französische Jugendbegegnungen haben mittlerweile Tradition: Vor 50 Jahren wurde mit der Unterzeichnung des Elysée-Vertrages der Grundstein für das deutsch-französische Jugendwerk gelegt, das den Jugendaustausch fördert. Begegnungen zwischen Kindern aus beiden Ländern sind noch immer weitaus seltener als Jugendbegegnungen. So ist das, was in der Jugendbildungsstätte Kurt Löwenstein zur Zeit geschieht, etwas Besonderes:

22 Kinder von 10 bis 13 Jahren sind seit dem 18. August 2013 hier zu Gast, je zur Hälfte aus Loriente in der Bretagne und aus Berlin. Das vom deutsch-französischen Jugendwerk geförderte Begegnungsseminar ist Ergebnis einer Kooperation der Jugendbildungsstätte Kurt Löwenstein mit der Hermann-Boddin-Grundschule aus Nordneukölln. Kerstin Grieser leitet dort eine Französisch-AG und wollte ihren Schüler_innen ein besonderes Erlebnis ermöglichen. Sie freut sich sehr, dass durch die Kooperation mit der Bildungsstätte die Begegnung möglich geworden ist und ein Ort zur Verfügung steht, an dem das Kennenlernen sowohl im Seminar als auch bei Lagerfeuer, Volleyball oder Klettern in lockerer Athmosphäre unterstützt wird.

„Die Kinder sind natürlich neugierig aufeinander, wollen viel über die Sprache und das Land der Anderen erfahren und auch einfach miteinander Spaß haben“, berichtet Grieser. Im Seminar arbeiten die Kinder an jedem Nachmittag in einer Kleingruppe an einem gemeinsamen Produkt, sei es beim Erstellen eines Videos, von Skulpturen oder Bedrucken von T-Shirts. Die Auseinandersetzung mit der deutsch-französischen Geschichte und der Austausch über den eigenen Alltag, Ziele und Wünsche stehen inhaltlich im Mittelpunkt „Wir beschäftigen uns auch mit dem Thema Migration und beleuchten, wie Vorurteile entstehen“, erläutert Bibiana Bohnholtzer, die verantwortliche Bildungsrefentin.

Nach einer vollen Woche in Werftpfuhl reisen die Kinder am 25. August wieder ab, um die letzten Tage bis zum 28.08. gemeinsam in Berlin zu verbringen.