SV-Seminar der Fritz-Karsen-Gemeinschaftsschule

27.11.2023 | 

In der Woche vom 13.-17. November 2023 war die Schüler*innenvertretung der Fritz-Karsen-Gemeinschaftsschule aus dem Berliner Ortsteil Britz bei uns in der Jugendbildungsstätte Kurt Löwenstein zu Besuch.

SV-Seminar der Fritz-Karsen-Gemeinschaftsschule

Das Seminar fand im Rahmen unseres Projektes „Interessiert’s Dich? #3D: Debatte – Dialog – Demokratie“ statt. Mit diesem Projekt wollen wir junge Menschen motivieren, eigene Vorstellungen und Forderungen zu entwickeln, ihre Interessen zu artikulieren und die gesellschaftliche Teilhabe und das politische Engagement von Kindern und Jugendlichen stärken. Besonders Klassensprecher*innen und engagierte Schüler*innen begleiten wir dabei in ihrer täglichen Arbeit und geben ihnen die notwendigen Werkzeuge für ihre SV-Arbeit an die Hand. Die Kooperation zwischen unserer Bildungsstätte und der Fritz-Karsen-Gemeinschaftsschule besteht in diesem Bereich bereits seit vielen Jahren. Begleitet wird das Seminar traditionsgemäß von den Neuköllner Falken.

Der Zusammenhalt innerhalb der diesjährigen Kohorte war von Anfang an sehr stark, so dass die Gruppe bereits nach einem kurzen Kennenlernen ins Thema einsteigen konnte. Am Montag improvisierten die Schüler*innen kleine Theaterszenen zum Umgang mit Konflikten, fairer Kommunikation und Demokratie. Am nächsten Tag bearbeiteten die Teilnehmer*innen den Themenkomplex „Politik und Schule“, dabei kam das Wort Reformpädagogik auf, welches in der Gruppe heiß diskutiert wurde. Im Anschluss stellten die Schüler*innen die Gremien ihrer Schule vor. Sie sammelten diese in einem übersichtlichen Schaubild und diskutierten über die Aufgaben und Verantwortlichkeiten der einzelnen Gremien. Aus dem Feedback der Teilnehmer*innen entstanden dann im Laufe des Tages sechs verschiedene AGs, die sich zum Teil sehr konkret mit der Arbeit als Klassensprecher*in auseinandersetzten, dabei aber auch selbststärkende Elemente enthielten. In den AGs beschäftigten sich die Schüler*innen mit den Themen Körperhaltung, Atmung, Stimmtraining, Vorbereitung von Sitzungen, Notizen und Diskussionsbeiträge.

Am Mittwoch startete die Gruppe dann in die Projektplanung. Alle Teilnehmer*innen sammelten ihre Ideen im Plenum und teilten sich danach in kleinere Projektgruppen auf. Nach einer intensiven Arbeitsphase präsentierten die einzelnen Gruppen ihre Zwischenergebnisse ihren Mitschüler*innen und der extra angereisten Schulleitung. Unter den vorgestellten Projekten waren Ideen zur Prävention von Rassismus und Diskriminierung, die Forderung nach kostenlosen Menstruationsartikeln, Überlegungen zum Feedback für Lehrkräfte sowie der Wunsch nach mehr Teambuilding für Schüler*innen und Lehrkräfte zur Stärkung der Klassengemeinschaft. Aus der Präsentation entstanden drei große Themenbereiche, die am Donnerstag weiterbearbeitet werden sollten. Ein Teil der Schüler*innen beschäftigte sich mit dem Themenkomplex „Projektmanagement“. Eine andere Gruppe arbeitete zum Thema „Öffentlichkeitsarbeit und Rhetorik“ und beschäftigte sich mit den Möglichkeiten der Sozialen Medien für die SV-Arbeit. Eine dritte Gruppe fand sich unter dem Titel „Berliner Schulgesetz“ zusammen und beschäftigte sich mit den Rechten und Handlungsoptionen von Schüler*innenvertretungen. Mit diesen vielen neuen Impulsen konkretisierten die Schüler*innen ihre Projektpläne. Mit neu gewonnen Kompetenzen und Vorhaben reisten die Schüler*innen der Fritz-Karsen-Gemeinschaftsschule am Freitag zurück nach Berlin.

Der Leiter der Bildungsabteilung Tim Scholz freut sich über das gelungene Seminar: „Die Selbstständigkeit der Teilnehmer*innen zeigt, was die langjährige Begleitung der Schüler*innenvertretungsarbeit bewirkt. Die älteren begleiten die jüngeren und die bemerken schnell, dass sie ihre eigenen Interessen und Wünsche äußern dürfen und diese gehört werden.“

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