„Auf die Zukunft – fertig – los“

In zwei Trainings beschäftigten sich Neuntklässler_innen aus Berlin-Reinickendorf bis zum 18.1.2013 mit ihrer beruflichen Zukunft.

Zur Berufsorientierung gehört die Auseinandersetzung mit Arbeit.

Werneuchen, 15. Januar 2013. „Was will ich nach der Schule machen?“ - „Was sind meine Stärken?“ - „Welche Ausbildung passt zu mir und wie komme ich da ran?“ - „Wie bewerbe ich mich richtig?“

Um diese und andere Fragen zur Berufsorientierung und Bewerbung für sich zu beantworten, waren die neunten Klassen der Carl-Benz-Sekundarschule aus Berlin-Reinickendorf zu Gast in der Jugendbildungsstätte Kurt Löwenstein. Vom 7. bis 11. Januar fand das erste Training statt, vom 14. bis 18. Januar war die Parallelklasse in der Bildungsstätte.

Mittels biographischer und interaktiver Methoden haben sich die Jugendlichen mit ihren Neigungen und Fähigkeiten und mit ihren Zukunftsvorstellungen und Lebensentwürfen auseinandergesetzt. In verschiedenen Übungen wurden eigene Stärken und Schwächen reflektiert und gesellschaftliche Zuschreibungen wie z.B. geschlechtsspezifische Berufsbilder kritisch hinterfragt. Erste Praktikumserfahrungen wurden ausgewertet und das im März anstehende Betriebspraktikum vorbereitet.

Das Formulieren eines Bewerbungsschreibens ist gar nicht so einfach.

„In der neunten Klasse brauchen viele Schülerinnen und Schüler erst einmal Orientierung, denn sie fangen oft gerade erst an, sich über ihre Interessen und ihre Zukunft Gedanken zu machen“, berichtet die für die Trainings verantwortliche Bildungsreferentin Christine Reich. „Dafür haben wir uns viel Zeit genommen; aber wir hatten auch das Ziel, dass die Schülerinnen und Schüler am Ende der fünf Tage eine selbst verfasste Vorlage für zukünftige Bewerbungsschreiben in den Händen halten.“ Dazu wurden die im Deutschunterricht vorbereiteten Anschreiben von den Jugendlichen nach ihren individuellen Voraussetzungen und Berufswünschen überarbeitet.

Das Erleben eines schriftlichen Einstellungstests unter nachgestellten Bedingungen, wie die Schüler sie in Betrieben später vorfinden könnten, sowie die Bewältigung eines Bewerbungsgespräches in Form eines realitätsnahen Rollenspieles bildeten weitere Seminarbestandteile. „Auf diese Weise konnten die Teilnehmenden hautnah und praktisch erleben, was später auf sie zukommt, und sich in dieser Situation ausprobieren“, führt Reich aus. „Vielen wurde dabei klar, dass es langsam ernst wird, und dass sie im vor ihnen liegenden Jahr die Chance haben, bereits Grundsteine für ihre Zukunft zu legen.“