"Schule verändern"

Bundesweites Vernetzungsseminar vom 23. - 25.09.2011 zum Thema SchülerInnenarbeit in der Jugendbildungsstätte Kurt Löwenstein zu Ende gegangen.

Wenns keinen Spaß macht, einfach Dinge verändern. Foto: © S. Hofschlaeger / www.pixelio.de

Werneuchen, 27. September 2011. Wie kann und sollte Schule heute gestaltet werden? Was sind Bedingungen, die verändert oder geschaffen werden müssen? Zwischen dem 23. – 25.09.2011 gingen SchülerInnen und Aktive der SchülerInnenverbandsarbeit diesen Fragen im Vernetzungsseminar „Schule verändern“ in der Jugendbildungsstätte Kurt Löwenstein nach – das Seminar fand in Kooperation mit dem SJD-Bundesverband der Falken statt. „Es ging gezielt um einen Erfahrungssaustausch zur bundesweiten Vernetzung von Aktiven in der SchülerInnenarbeit“, sagt Michael Dehmlow, Bundessekretär der Falken und Leiter des Seminars. Im Mittelpunkt stand die Stärkung von Selbstorganisation und von Mitbestimmungsrechten von Jugendlichen in heutigen Schulstrukturen.

Gedanken sammeln, Sichtweisen vergleichen, Lösungswege finden - im Seminar "Schule verändern"

Was aber wären Lösungswege? Mittels kreativer Methoden und in Kleingruppenarbeit wurden Probleme benannt, Sichtweisen verglichen und nach Lösungsmöglichkeiten gesucht. „Zentral ist die Frage, wie Schülerinnen und Schüler heute den zunehmenden Leistungsdruck erleben und auch Lösungswege finden können“, so Dehmlow weiter. Denn: Der Leistungsdruck nimmt in der Schule zu. Schülerinnen und Schüler müssen im Zuge des „Turbo-Abiturs“ mehr Lernstoff in kürzerer Zeit lernen. „Ein Problem dabei ist, dass Erfahrungen nicht flächendeckend sind, da wir ein föderales Schulsystem haben. Jedes Bundesland gestaltet seine Schulpolitik anders“, unterstreicht Vera-Felicitas Mayer, 19 Jahre, Seminarteilnehmerin und Absolvierende eines Freiwilligen Kulturellen Jahres in der Jugendbildungsstätte Kurt Löwenstein. Wichtig sei darum, sich zu vernetzen und nach gemeinsamen Schnittmengen und Lösungswegen zu suchen.

Wie können wir Schulstrukturen verändern? Es gibt viele Wege

Darum ging es: Sich vernetzen, austauschen, mobilisieren. Möglichkeiten zur Weiterentwicklung der SchülerInnenarbeit im Verband wurden diskutiert, Konzepte entworfen und sich bei der Stärkung der SV-Arbeit unterstützt. Auf dem Plan standen Frage wie: Wie können wir der zunehmenden Verschulung des Alltags begegnen? Wie lässt sich Schule als Aktions- und Agitationsfeld mehr in den Fokus rücken? Oder was bedeutet „Organizing“ und wie können wir es nutzen? Das aus den USA stammende Konzept wird heute verstärkt von Gewerkschaften eingesetzt, um Arbeiterinnen und Arbeiter bei der Selbstorganisation und im Kampf zur Durchsetzung ihrer Interessen zu unterstützen. „Wir haben überprüft, ob und wie dieses Konzept auch für die SchülerInnenarbeit nutzbar sein kann“, sagt Vera-Felicitas Mayer. Dabei wurden auch rechtliche Rahmenbedingungen für Schülerinnen und Schüler diskutiert, um Selbstbestimmung in der Schule stärken zu können. Vera-Felicitas Mayer: „Nach Beendigung der Schule müssen Schülerinnen und Schüler auch selbstbestimmt ins Leben treten. Wichtig ist darum, dass sie das schon in der Schule lernen“.

Diese Veranstaltung wurde gefördert aus Mitteln des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.

Die Jugendbildungsstätte Kurt Löwenstein veranstaltet als Haus der außerschulischen Jugendbildung Wochenseminare mit Schülerinnen und Schülern sowie Auszubildenden im Alter von 13 bis 26 Jahren aus Berlin und Brandenburg. Als Bundesbildungsstätte der Sozialistischen Jugend Deutschlands - Die Falken organisiert sie pädagogisch-politische Fortbildungen, Jugendseminare, Internationale Begegnungen und verschiedene Großveranstaltungen.


Und hier gibt es das Interview mit Seminarleiter Michael Dehmlow, gesendet auf Antenne Brandenburg


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Hendrik Giese

Bildungsreferent

Jugendbildungsstätte Kurt Löwenstein

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