„Wir können miteinander“ - Wriezener Schüler_innen machen Zirkus

Kinder bilden eine Pyramide.
10.06.2016 | 

Zusammenarbeit durch Zirkus: Eine 7. Klasse der Oberschule Salvador Allende Wriezen hat vom 06. - 10.06.2016 soziale Kompetenzen trainiert, indem alle gemeinsam eine Zirkusaufführung einstudiert haben.

Wenn Siebtklässler_innen in der Schule Zirkus machen, dann ist das meistens eine Bezeichnung für unerwünschtes Verhalten. In der Jugendbildungsstätte Kurt Löwenstein aber durften sie genau das tun, sie sollten sogar Zirkus machen: Vom 6. bis 10. Juni war eine siebte Klasse der Oberschule Wriezen zum Zirkus-Seminar in Werneuchen.

In selbstgewählten Arbeitsgruppen konnten die Schüler_innen Jonglage, Einradfahren, Akrobatik oder Clownerie trainieren. Am Ende wurden die einzelnen „Nummern“ zu einer großen Zirkusaufführung zusammengefügt, bei der am letzten Tag Freund_innen, Familie und andere Interessierte zuschauen durften. Bei der Erarbeitung zeigten sich manche bislang verborgenen Talente. Kein Wunder, meint Bildungsreferent Frank Hofmann, der das Seminar organisiert hat: „Die Kinder waren mit viel Spaß bei der Sache und zugleich mit großer Ernsthaftigkeit“, berichtet er.

„Zum intensiven Training gehören aber auch verlässliche Absprachen, denn nur wenn alle genau wissen, wer wann was macht, kann eine gemeinsame Clowns- oder Akrobatiknummer gelingen“, verdeutlicht Hofmann. Er illustriert damit die Ziele, um die es eigentlich ging: Die Schüler_innen konnten in der Woche die Kommunikation untereinander verbessern und Zusammenarbeit trainieren.

Die begleitenden Lehrer_innen sind sich sicher, dass sich diese Erfahrungen positiv auf das Lern- und Arbeitsklima in der Klasse auswirken werden. Drei weitere Schuljahre ist die Klasse noch zusammen, in denen die Schüler_innen nun hoffentlich rücksichstsvoller und wertschätzender miteinander umgehen werden. Dafür lohnt es sich doch, mal eine Woche Zirkus zu machen.

Das Zirkusseminar fand im Rahmen des Brandenburger Föderprogramms „Initiative Sekundarstufe I“ statt. Die „Initiative Sekundarstufe I“ wird durch das Ministerium für Bildung, Jugend und Sport aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds und des Landes Brandenburg gefördert.