Kommunikation und Konfliktlösung
Die 7. Klassen der Europaschule Werneuchen sind vom 2. bis 4. Mai 2018 zu einem Kompetenztraining in die Jugendbildungsstätte Kurt Löwenstein gekommen.
Sie sind zwar schon fast ein Jahr zusammen, aber bisher kannten sie sich nur aus der Schule. Die Schüler_innen der siebten Klassen der Europaschule Werneuchen hatten jetzt die Chance, einander auf ganz andere Weise kennenzulernen: Vom 2. bis 4. Mai 2018 haben sie drei Tage in der Jugendbildungsstätte Kurt Löwenstein verbracht. Die liegt zwar „gleich um die Ecke“, im Werneuchener Ortsteil Werftpfuhl. Dennoch konnten sich manche hier fühlen, als seien sie in einer anderen Welt.
„Die Lernsituation in der Bildungsstätte ohne Zeit- und Leistungsdruck bietet die Chance, eine andere Form des Lernens zu erleben und neue Fähigkeiten an sich selbst und auch bei anderen zu entdecken,“ erläutert Bettina Dettendorfer, Bildungsreferentin der Jugendbildungsstätte Kurt Löwenstein, das Grundkonzept des Hauses. „Die Jugendlichen haben hier gemeinsam drei Tage verbracht, in denen sie aus ihrem Alltag heraus gekommen sind und einander anders kennenlernen konnten. Für Siebtklässler_innen, die sich bisher nur aus der Schule kennen, ist das besonders wichtig“, führt Dettendorfer aus.
Das Training hatte zum Ziel, soziale Kompetenzen zu stärken und die Zusammenarbeit miteinander zu trainieren. Die 12- bis 14-Jährigen wurden darin unterstützt, ihre Stärken zu erkennen und ihre Kommunikationsfähigkeit zu verbessern. Besonderes Augenmerk galt dem konstruktiven Umgang mit Konflikten, wie Dettendorfer verdeutlicht: „Wir alle müssen erst einschätzen lernen, welches Verhalten in einer bestimmten Situation angemessen und hilfreich ist. Das haben wir mit den Jugendlichen in praktischen Übungen trainiert.“ So galt es beispielsweise, den Parcour des hauseigenen Seilgartens gemeinsam zu bewältigen.
Die Siebtklässler_innen nehmen aus dem Training so einiges mit, wie sie selbst sagen: „Ich habe gelernt, was ein Konsens ist“, ich will „mehr Verantwortung im Team übernehmen“ und „öfter mal positiv denken!“ - so beschreiben sie ihre gewonnenen Erkenntnisse.
Die begleitenden Klassenlehrer_innen sind optimistisch, dass der Zusammenhalt und das gemeinsame Arbeiten in den Klassen gestärkt werden konnten und es in Zukunft weniger zu Ausgrenzung oder Mobbing kommt. Sie freuen sich über die langjährige Kooperation zwischen der Europaschule Werneuchen und der Jugendbildungsstätte Kurt Löwenstein, die den Schüler_innen das andere Arbeiten „um die Ecke“ ermöglicht hat.
Die Seminarfahrt wurde durch das Brandenburger Föderprogramm „Initiative Sekundarstufe I“ finanziert. Die „Initiative Sekundarstufe I“ wird durch das Ministerium für Bildung, Jugend und Sport aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds und des Landes Brandenburg gefördert.