Internationale Sommerschule 2010 „Education for Peace and Cooperation“

Was können Jugendorganisationen in Konfliktregionen tun, um Friedensprozesse vor Ort zu sichern und Kooperation zu stärken? Über 60 junge Erwachsene aus ganz Europa und Nahost gehen diesen Fragen während der Internationale Sommerschule vom 29.08 – 05.09.2010 in der Jugendbildungsstätte Kurt Löwenstein nach.

Werneuchen, 16. August 2010. Die Idee: Kritisches Denken stärken, Konfliktbearbeitung positiv wenden. Vom 29.08 – 05.09.2010 diskutieren über 60 junge Erwachsene aus ganz Europa und Nahost über Friedenssicherung und Demokratieentwicklung in ihren Regionen in der Jugendbildungsstätte Kurt Löwenstein. „In dieser Woche möchten wir uns erarbeiten, was wir unter den Begriffen Frieden und Gewalt verstehen, was Konfliktursachen sind und wie Handlungsmöglichkeiten von Jugendverbänden aussehen können“, sagt Tim Scholz, Leiter des Seminars und Bildungsreferent der Jugendbildungsstätte Kurt Löwenstein.

Junge Erwachsene aus Konfliktregionen wie dem ehemaligen Jugoslawien, Russland, Zypern, Israel oder aus dem Südkaukasus werden vor Ort sein. In Planspielen will man kritisch hinterfragen, wie Denkschablonen zu Konflikten führen und was andere Konfliktursachen sind. „Im Seminar möchten wir die Zwischentöne treffen“, betont Scholz. Es wird zwei Workshops zu regionalen Konflikten geben, in denen vier Konflikte bearbeitet werden: der Konflikt zwischen Russland und Georgien, in Zypern, die Zerfallskriege im ehemaligen Jugoslawien und der Konflikt zwischen Israel und Palästinensern. Das Wichtige daran: „Die Workshops werden von Jugendlichen, die aus den entsprechenden Konfliktregionen kommen, gemeinsam geleitet“, unterstreicht Scholz.

Auf dem Programm stehen 4 Arbeitsgruppen zu den Schwerpunkten „die Rolle von Medien in Konflikten“, „politische Ökonomie von Konflikten“, „wer profitiert von Konflikten“ und „der Einfluss von Konflikten auf die eigene Persönlichkeit“. Zum Schluss werden sich die TeilnehmerInnen schließlich erfolgreiche Beispiele von Organisationen im Bereich der Friedensarbeit anschauen. „Wir wollen untersuchen, wie über Bildungsprozesse, durch Öffentlichkeitsarbeit, öffentliche Aktionen und pädagogische Arbeit Konfliktbearbeitung positiv möglich geworden ist“, so Scholz. Daraus sollen die TeilnehmerInnen eigene Projekte entwickeln, die anschließend zu Hause in der jeweiligen Region umgesetzt werden.

Die Internationale Sommerschule 2010 wird finanziert über den Europarat. Der Europarat schickt zur Internationalen Sommerschule über drei Tage eine Beobachterin, die sich den Bildungsprozess anschaut und Anregungen für ähnliche Seminare des Europarats holen will.

Die Jugendbildungsstätte Kurt Löwenstein veranstaltet als Haus der außerschulischen Jugendbildung Wochenseminare mit Schülerinnen und Schülern sowie Auszubildenden im Alter von 13 bis 26 Jahren aus Berlin und Brandenburg. Als Bundesbildungsstätte der Sozialistischen Jugend Deutschlands – Die Falken organisiert sie pädagogisch-politische Fortbildungen, Jugendseminare, Internationale Begegnungen und verschiedene Großveranstaltungen.

Für weitere Rückfragen und Informationen:

Tim Scholz

Bildungsreferent

Jugendbildungsstätte Kurt Löwenstein

Freienwalder Allee 8-10

16356 Werneuchen/Werftpfuhl

Tel: +49.33398.8999. 18

Fax: +49.33398.8999. 13

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