„Gemeinsam sind wir bunt“
Andere anerkennen und in Vielfalt gut zusammenarbeiten – darum ging es vom 18.-22.6.2018 bei zwei Seminaren mit Grundschulklassen aus Eberswalde und Berlin.
Im alten Gebäude der Jugendbildungsstätte Kurt Löwenstein geht es oft sehr lebhaft zu. Umso mehr ist das der Fall, wenn Grundschulklassen zu Gast sind. Vom 18. bis 22. Juni 2018 haben gleich drei Klassen eine Seminarwoche in Werftpfuhl verbracht: eine fünfte Klasse der Grundschule Finow aus Eberswalde und zwei vierte Klassen der Johann-Strauß-Grundschule in Berlin-Marzahn.
Das selbst gewählte Thema lautete „Gemeinsam sind wir bunt!“. Bildungsreferentin Bettina Dettendorfer erklärt, was sich dahinter verbirgt:
„Unser Ziel war es, dass die Kinder Vielfalt als etwas Wertvolles schätzen lernen. Sie konnten im Austausch miteinander ihre verschiedenen Stärken und Interessen erkennen. Wir haben uns die Vielfalt in unseren eigenen Familien und die vielen verschiedenen Formen des Zusammenlebens angeschaut. In diesem Zusammenhang haben wir über Vorurteile gesprochen und wie man sie abbauen kann.“
Spielerisch haben die Kinder den Umgang mit Verschiedenheit trainiert und in kleinen Gruppen ein gemeinsames Produkt zum Thema erstellt, z.B. einen Kurzfilm, eine Collage oder eine Skulptur aus Naturmaterial.
„In gemeinsam zu lösenden Gruppenaufgaben haben die Schüler_innen geübt, aufeinander zu achten, und spielerisch gelernt, worauf es bei der Zusammenarbeit ankommt“, so Dettendorfer weiter. Auf diese Weise sollen Empathie und Zusammenhalt in der Klasse gestärkt und Ausgrenzung entgegengewirkt werden.
Die positiven Effekte der Seminare sollen auch über die Klassengemeinschaft hinaus wirken: „Was wir anbieten, ist politische Bildung für Grundschulkinder, denn die Anerkennung von Vielfalt, Respekt gegenüber den Bedürfnissen und Besonderheiten jedes Einzelnen und Inklusion statt Ausgrenzung – all das sind Ziele von politischer Bedeutung“, macht Dettendorfer deutlich.
Es sind zugleich Ziele des Projekts „Es ist deine Kampagne – (inter)aktiv für eine lebendige Demokratie!“, das als Modellprojekt im Programm „Demokratie leben!“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert wird. Ohne diese Förderung, so Dettendorfer, wäre politische Bildungsarbeit mit Grundschulkindern nicht möglich.