„Was kann ich werden?“

Wer nach der zehnten Klasse die Oberschule verlässt, sollte sich spätestens am Ende der neunten Klasse darüber Gedanken machen, wohin es beruflich gehen soll: Strebe ich eine Ausbildung an? Wenn ja, wofür kann und will ich mich denn jetzt bewerben? Wenn nicht, reicht mein Schulabschluss, um weiter zur Schule zu gehen? Und wie geht es dann weiter?

Solche Fragen haben sich die neunten Klassen der Oberschule Falkensee in den beiden Wochen vom 25.-29. April 2022 und 02.-06. Mai 2022 in der Jugendbildungsstätte Kurt Löwenstein gestellt. Die Schüler*innen haben Unterstützung bei ihrer Suche nach Orientierung gewonnen. Im Laufe des Seminars setzten sie sich u.a. mit folgenden Fragen auseinander:

Welche Interessen habe ich? Welche Fähigkeiten und Erfahrungen bringe ich mit? Wie sollten die Arbeitsbedingungen und -zeiten in meinem zukünftigen Beruf sein, wie die Verdienst- und Aufstiegsmöglichkeiten? Und welche Voraussetzungen werden in bestimmten Ausbildungen erwartet? Wie möchte ich später einmal leben und welche Rolle spielt dabei die Erwerbsarbeit?

Die Jugendlichen beschäftigten sich aber nicht nur mit der individuellen Zukunft, sondern diskutierten angesichts dieser unsicheren Zeiten von Krieg, Klimawandel und der anhaltenden Corona-Pandemie Fragen, welche die Gesellschaft insgesamt betreffen und wie diese Krisen sich auf ihr eigenes Leben auswirken.

„Die Jugendlichen haben Orientierung und Sicherheit gewonnen“, erklärt Tim Scholz, Pädagogischer Leiter der Jugendbildungsstätte Kurt Löwenstein. „Sie können jetzt klar benennen, was sie können und begründen, wodurch sie bestimmte Fähigkeiten erworben haben und was genau sie an einem bestimmten Beruf interessiert. Das wird ihnen in zukünftigen Bewerbungsverfahren und beim Verfassen von Anschreiben zugutekommen“, so Scholz. Dies komme auch all jenen zugute, die bereits vor dem Seminar wussten, was sie beruflich machen möchten.

Scholz freut sich über die langjährige Kooperation mit der Oberschule Falkensee, die durch das Brandenburger Förderprogramm „Initiative Sekundarstufe I“ ermöglicht wird. Die „Initiative Sekundarstufe I“ wird durch das Ministerium für Bildung, Jugend und Sport aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds und des Landes Brandenburg gefördert.