„Political Economy of Wars“

Spaß beim Suchen von Lösungsansätzen: in der Jugendbildungsstätte Kurt Löwenstein

Internationales Seminar „Political Economy of Wars“ in der Jugendbildungsstätte Kurt Löwenstein erfolgreich zu Ende gegangen.

Werneuchen, 1. März 2011. Was sind Ursachen für unterschiedliche Formen des Krieges? Wie hängen Kapitalismus und internationale Konflikte zusammen? Mit diesen Fragen beschäftigten sich rund 30 junge Erwachsene aus Armenien, Israel, der Tschechischen Republik, Serbien, Russland und Deutschland zwischen dem 20. – 27.02.2011 in der Jugendbildungsstätte Kurt Löwenstein. „Wir haben uns erarbeitet, was Konfliktursachen sind und wie Handlungsmöglichkeiten von Jugendverbänden aussehen können“, sagt Tim Scholz, Leiter des Seminars und Bildungsreferent der Jugendbildungsstätte Kurt Löwenstein.

Wer ist an Kriegen beteiligt? Wer finanziert Kriege und was sind Lösungsmöglichkeiten? Und welche Rolle spielen dabei nationale Identität, Religion und Geschlecht? Solche Fragen wurden in verschiedenen Workshops diskutiert. Kriegsursachen, Prozesse der Friedenssicherung und Demokratieentwicklung wurden analysiert, Folgeprojekte von Jugendverbänden in konfliktreichen Regionen geplant. „Auffällig ist, dass mit dem Ende des Kalten Krieges die Welt nicht friedlicher geworden ist“, sagt Tim Scholz. So wurden zwischen 1945 und 2005 229 ausgetragene Kriege weltweit registriert, das Bild des Krieges hat sich seit 1945 allerdings enorm gewandelt: Über die Hälfte aller Kriege sind heute innerstaatlich, aber finanzielle oder auch militärische Unterstützungen von außen sind die Regel - an etwa einem Drittel der innerstaatlichen Kriege seit 1945 waren ausländische Truppen direkt beteiligt.

“Ein spezieller Fokus lag im Seminar auf der Rolle der Medien“, sagt Ivana Amidzic, Leiterin einer Seminargruppe: Medien würden Konflikte teils schüren, indem sie beispielsweise Partei ergreifen. Häufig geht es in kriegerischen Konflikten um die Erschließung von Ressourcen wie Öl und Rohstoffe. „Das Seminar war sehr aufschlussreich“, unterstreicht Ivana Amidzic. So wurden die spannenden Workshops schließlich noch mit Filmnächten, einem Berlin-Tag und im bis zum Schluss mit viel Aufklärung und Spaß in der Diskussion um Lösungsansätze bereichert.

Die Jugendbildungsstätte Kurt Löwenstein veranstaltet als Haus der außerschulischen Jugendbildung Wochenseminare mit Schülerinnen und Schülern sowie Auszubildenden im Alter von 13 bis 26 Jahren aus Berlin und Brandenburg. Als Bundesbildungsstätte der Sozialistischen Jugend Deutschlands – Die Falken organisiert sie pädagogisch-politische Fortbildungen, Jugendseminare, Internationale Begegnungen und verschiedene Großveranstaltungen.

Für weitere Rückfragen und Informationen:

Tim Scholz

Bildungsreferent

Jugendbildungsstätte Kurt Löwenstein

Freienwalder Allee 8-10

16356 Werneuchen/Werftpfuhl

Tel: +49.33398.8999-18

Fax: +49.33398.8999-13

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