Auszubildende trainieren den Umgang mit interkultureller Vielfalt
Im Rahmen eines Bildungsurlaubs haben sich Auszubildende vom 05.-08.07.2016 Gedanken über den Umgang mit interkultureller Vielfalt, Ausgrenzung und Vorurteilen gemacht.
Die Gesellschaft, in der wir leben, ist in den vergangenen Monaten noch vielfältiger geworden als sie bisher schon war: Seite an Seite leben wir mit Menschen mit verschiedenem kulturellen Hintergrund. Das ist nicht immer einfach. Nicht jede Kultur wird in Deutschland gleich angesehen, nicht jeder Mensch hat die gleichen Chancen: Vorurteile, Ausgrenzung und Diskriminierung spielen eine große Rolle.
Um diese Themen drehte sich ein Seminar für Auszubildende, das vom 5. bis 8. Juli 2016 in der Jugendbildungsstätte Kurt Löwenstein stattgefunden hat. Viele der Auszubildenden seien mit der Motivation nach Werftpfuhl, sich auf einen bevorstehenden längeren Auslandsaufenthalt vorzubereiten, berichtet Bildungsreferent Frank Hofmann. „Wenn man selbst demnächst sozusagen von außen in eine Gesellschaft mit eigenen kulturellen Umgangsformen kommt, schärft das den Blick auch für jene, die neu nach Deutschland kommen“, meint Hofmann.
Während des Seminars im Rahmen ihres Bildungsurlaubs konnten die Auszubildenden deshalb mehrmals die Perspektive wechseln. Zunächst ging es darum, sich selbst besser zu verstehen: „Was macht mich aus? Was hat mich geprägt? Wie wird meine Identität gesellschaftlich bewertet? Solchen Fragen sind wir mit Übungen zur Selbst- und Fremdwahrnehmung nachgegangen – denn nur, wenn ich mich selbst verstehe, kann ich auch andere anerkennen“, berichtet Hofmann.
Anschließend wurde untersucht, wie Bilder im Kopf zu Vorurteilen werden und welche gesellschaftliche Funktion sie haben. Themen wie Ausgrenzung und Diskriminierung oder interkulturelle Kommunikation wurden nicht nur theoretisch behandelt. In verschiedenen Rollenspielen konnten sich die jungen Leute selbst ausprobieren und eigene Erfahrungen sammeln. Schließlich entstanden in den vier Tagen auch einige „interkulturelle Videoclips“, in denen das Thema praktisch umgesetzt wurde.
Das Seminar wurde unterstützt durch die Bundeszentrale für politische Bildung (bpb).