„Tools for non racist education“

Die Internationale Sommerschule 2011 - in der Jugendbildungsstätte Kurt Löwenstein

Wo fangen Vorurteile an? Und was können Jugendorganisationen vor Ort tun, um Demokratie zu stärken? Diesen Fragen gingen junge Erwachsene aus ganz Europa und Nahost während der Internationalen Sommerschule vom 03. – 10.07.2011 in der Jugendbildungsstätte Kurt Löwenstein nach.

Werneuchen, 11. Juli 2011. Aufgabe von Bildungsarbeit ist es, gesellschaftlicher Ausgrenzung entgegenzuwirken. Das sagt sie 22jährige Carly Walker-Dawson aus England. Sie hat einen Workshop auf der diesjährigen Internationalen Sommerschule geleitet. „Tools for non racist education“, so der Titel der Sommerschule in der Jugendbildungsstätte Kurt Löwenstein, zu der in diesem Jahr zahlreiche Organisationen aus den verschiedensten Ländern Europas, aus Nahost und sogar aus Ägypten kamen. Carly Walker-Dawson erzählt, dass es neben der Politik auch Aufgabe der BürgerInnen sei, selbst für eine offene tolerante Gesellschaft einzutreten, indem man sich selbst bildet und aufgeschlossen gegenüber anderen ist. Das alles seien Schritte in die richtige Richtung.

Sieben Tage, drei Arbeitsgruppen, viele Themenschwerpunkte - das war die Internationale Sommerschule 2011 zwischen dem 03. – 10.07.2011. Es ging um Fragen wie: Wie ist das Verhältnis von Mehr- und Minderheiten in unseren Gesellschaften? Wie werden Mehr- und Minderheiten definiert, wie wirken Ausgrenzungsprozesse auf der gesellschaftlichen Ebene und wie befördern persönliche Vorurteile und Stereotype diese Mechanismen? Und: Was können Jugendorganisationen vor Ort tun, um Ausgrenzung und Diskriminierung zu überwinden? „Unser Ziel war es, dass sich die Teilnehmenden in verschiedenen Workshops erarbeiten, was Ursachen von Rassismus und Vorurteilen sind und wie Handlungsmöglichkeiten zur Stärkung von Demokratie vor Ort aussehen können“, sagt Tim Scholz, Leiter des Seminars und Bildungsreferent der Jugendbildungsstätte Kurt Löwenstein. Tim Scholz lobt an dieser Stelle die Internationale Sommerschule 2011. „Es hat allen großen Spaß gemacht und vor allem wurde auf sehr hohem Niveau diskutiert“.

Insgesamt ging es um Bildungskonzepte zur Stärkung von Vielfalt und Antidiskrimierung in den jeweiligen Ländern: Wie unterscheiden sich die Nationen politisch voneinander? Wo fängt Ausgrenzung an? Diskutiert wurde über Diskriminierungsformen gegenüber muslimischen Minderheiten, über Entwicklungen zum Rechtspopulismus in Europa, auch über Besitzverhältnisse, um Armut und Reichtum. „Ausgegrenzt werden Menschen meist dann, wenn andere das Gefühl haben, man würde ihnen etwas wegnehmen“, sagt Scholz. Wichtig sei darum, den gesellschaftlichen Reichtum anders zu verteilen, zudem müssten demokratische Strukturen vor Ort gestärkt werden. „Dazu haben die Organisationen im Seminar zahlreiche Projektideen entwickelt“, so Scholz weiter. Im Anschluss an das Seminar sollen sie nun vor Ort umgesetzt werden. „Und auf die Ergebnisse sind wir schon jetzt gespannt“.

Das Projekt wurde über den Europarat finanziert

Die Jugendbildungsstätte Kurt Löwenstein veranstaltet als Haus der außerschulischen Jugendbildung Wochenseminare mit Schülerinnen und Schülern sowie Auszubildenden im Alter von 13 bis 26 Jahren aus Berlin und Brandenburg. Als Bundesbildungsstätte der Sozialistischen Jugend Deutschlands – Die Falken organisiert sie pädagogisch-politische Fortbildungen, Jugendseminare, Internationale Begegnungen und verschiedene Großveranstaltungen.

Für weitere Rückfragen und Informationen:

Tim Scholz

Bildungsreferent

Jugendbildungsstätte Kurt Löwenstein

Freienwalder Allee 8-10

16356 Werneuchen/Werftpfuhl

Tel: +49.33398.8999-18

Fax: +49.33398.8999-13

Mail an Tim Scholz