„Eine Schule für alle“

Hände hoch: Mitsprache gefordert. Foro: Stephanie Hofschlaeger / www.pixelio.de
Hände hoch: Mitsprache gefordert. Foro: Stephanie Hofschlaeger / www.pixelio.de

Die Jugendbildungsstätte Kurt Löwenstein hat ein SchülerInnenvertretungsprojekt an der Konrad Wachsmann-Oberschule in Marzahn-Hellersdorf am 10. März 2011 initiiert – jetzt sollen weitere Projekte folgen.

Werneuchen, 11. März 2011. „Das Gute war, dass den SchülerInnen klar wurde, dass es anderen SchülerInnen an anderen Schulen ähnlich geht“, sagt Maria Reise, 19 Jahre, Organisatorin des Projekts „Eine Schule für alle“ und Freiwillige im Sozialen Jahr (FSJ) in der Jugendbildungsstätte Kurt Löwenstein. Am 10. März 2011 initiierte die Jugendbildungsstätte Kurt Löwenstein in Kooperation mit der Konrad Wachsmann-Oberschule in Marzahn-Hellersdorf ein SchülerInnenvertretungsprojekt, über 20 SchülerInnen waren gekommen, auch zwei SchulsprecherInnen von anderen Schulen - von der Anna-Sehgers- und Casper-David-Friedrich-Schule – waren anwesend. Schnell wurde klar: Es mangelt an den Schulen derzeit an Transparenz, SchülerInnen wissen oft nicht, wie sie sich engagieren und vernetzen können.

Wie können Schulstrukturen für SchülerInnen verbessert werden? Wie können SchülerInnen gestärkt werden, damit sie sich stärker in der Schule engagieren? Und: Welche Rechte und Pflichten haben SchülerInnen heute überhaupt? Solche Fragen wurden diskutiert. „Gut funktionierende Schülervertretungen (SV) sind an Schulen keine Selbstverständlichkeit mehr“, klärt Reise auf. Einerseits müssen SchülerInnen heute immer größere Aufgaben in Schule und Alltag bewältigen. Andererseits erhalten SchülervertreterInnen teilweise zu wenig Unterstützung, Mitbestimmung wird zudem oftmals von der Schulleitung, den Eltern und der Lehrerschaft nicht ausreichend gefördert. Grundlegende Rechte von SchülervertreterInnen geraten dabei genauso wie Weiterqualifizierungen in den Hintergrund.

„Das Besondere an dem Projekt war, dass es direkt an der Schule stattgefunden hat und nicht in unserer Bildungsstätte“. Kooperationsübungen wurden durchgeführt, auch Themen wie Mobbing und mangelnde Streitschlichtung standen auf der Tagesordnung; demokratische Mitbestimmungsmöglichkeiten wurden thematisiert, Verbesserungen in der Schule geplant, Konzepte für SchülervertreterInnen so entworfen, dass sie anschließend praktisch umgesetzt werden können. „Jetzt erhoffen wir uns natürlich Folgeprojekte in der Jugendbildungsstätte Kurt Löwenstein“, sagt Reise. Und sie ist sich sicher: „Nur über eine langfristige Projektarbeit lassen sich Schulstrukturen auch verbessern“.

Die Jugendbildungsstätte Kurt Löwenstein veranstaltet als Haus der außerschulischen Jugendbildung Wochenseminare mit Schülerinnen und Schülern sowie Auszubildenden im Alter von 13 bis 26 Jahren aus Berlin und Brandenburg. Als Bundesbildungsstätte der Sozialistischen Jugend Deutschlands – Die Falken organisiert sie pädagogisch-politische Fortbildungen, Jugendseminare, Internationale Begegnungen und verschiedene Großveranstaltungen.

Für weitere Rückfragen und Informationen:


Jugendbildungsstätte Kurt Löwenstein

Education Center Kurt Löwenstein

Maria Reise

Freienwalder Allee 8-10

16356 Werneuchen/Werftpfuhl

Tel: +49.33398.8999. 27

Fax: +49.33398.8999. 13

Mail an Christine Reich