„Einer für alle – Alle für einen“

12.10.2018 | 

Siebte Klassen aus Bad Freienwalde haben im Herbst 2018 Kommunikation und Konflikbewältigung trainiert und sich mit der Anerkennung von „Anders-Sein“ beschäftigt.

Wenn Kinder zu Jugendlichen heranwachsen, suchen sie nach Orientierung und sehen sich mit neuen Erwartungen an sich selbst und an die anderen konfrontiert. Sich in einer Gemeinschaft zurechtzufinden und den richtigen Umgang mit den Mitmenschen zu lernen, ist für Siebtklässler_innen nicht ganz einfach. Gerade die Anerkennung von Unterschiedlichkeit fällt vielen schwer. Wertschätzende Kommunikation und friedliche Konfliktbewältigung müssen geübt werden.

Um dies zu tun, haben zwei siebte Klassen je eine Projektwoche in der Jugendbildungsstätte Kurt Löwenstein verbracht. Vom 17. bis 21. September und vom 8. bis 12. Oktober haben sie sich in kleinen Gruppen mit Kommunikation, Teamarbeit und gewaltfreier Konfliktlösung beschäftigt. In Rollenspielen und erlebnispädagogischen Übungen wurden herausfordernde Situationen simuliert, die gemeinsam bewältigt werden mussten. So galt es beispielsweise, den Parcours des Niedrigseilgartens als Gruppe zu überwinden.

„Unsere Bildungsstätte bietet Möglichkeiten, Erfahrungen zu machen und zu reflektieren, die im schulischen Rahmen nicht zur Verfügung stehen. Dadurch eröffnet eine solche Projektfahrt Chancen, anders zu lernen“, macht Tim Scholz, Pädagogischer Leiter der Jugendbildungsstätte Kurt Löwenstein, deutlich.

„Während der Woche konnten die Schüler_innen ihre eigenen Bedürfnisse und Grenzen erkennen und lernen, sie anderen gegenüber deutlich zu machen. Gleichzeitig sollten sie die Bedürfnisse und Grenzen der anderen wahrnehmen und achten lernen.“ So beschreibt Scholz die Zielsetzung der beiden Projektwochen. Dabei ging es auch um Vorurteile und Ausgrenzung: „Den Anderen gerade in seiner Verschiedenheit achten zu lernen, ist ein zentrales Ziel unseres Konzepts“, betont Scholz.

Mit der Albert-Schweitzer-Schule besteht seit drei Jahren eine Kooperation im Rahmen des Brandenburger Förderprogramms „Initiative Sekundarstufe I“ finanziert. Die „Initiative Sekundarstufe I“ wird durch das Ministerium für Bildung, Jugend und Sport aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds und des Landes Brandenburg gefördert.