Neues Projekt gestartet: „Gemeinsam. Nachhaltig. Engagiert!“

31.05.2024 | 

Mit zwei Workshops zu „Fair Fashion“ sowie der globalen Wasserproblematik startete vom 3.-5. Juni 2024 unser neues Projekt „Gemeinsam. Nachhaltig. Engagiert!“. Das Projekt vereint Methoden und Ideen des Globalen Lernens, der Umweltbildung und der Bildung für nachhaltige Entwicklung. Ein weiteres Seminar folgt Ende September.

Mit diesen beiden Veranstaltungen, die den Auftakt für unser neues Projekt bilden, möchten wir junge Menschen, die sowohl Betroffene als auch zukünftige Entscheidungsträger*innen sind, dazu anregen, ihr Konsumverhalten kritisch zu hinterfragen und dessen Auswirkungen auf die Nachhaltigkeit in den Bereichen Umwelt, Wirtschaft, Gesellschaft und Kultur zu erkennen.

Wegwerf-Gesellschaft?

Als Weltgesellschaft stehen wir vor enormen Herausforderungen. Insgesamt führen wir, vor allem in den Ländern des Globalen Nordens, ein Leben über unsere Verhältnisse. So fiel der jährliche Weltüberlastungstag im Jahr 2023 bereits auf den 4. Mai. Wie also können wir mit den knappen Ressourcen unseres Planeten so umgehen, dass sie auch für zukünftige Generationen erhalten bleiben?

Ein tiefgreifender Wandel unserer Produktions- und Konsumpraktiken ist notwendig, um von der derzeitigen „Wegwerf-Gesellschaft“ hin zu einer Kreislaufwirtschaft zu kommen, in der weniger verschwendet und mehr recycelt wird.

Jede*r Deutsche wirft pro Jahr etwa 1,5 kg Kleidung, 85 kg Nahrungsmittel und rund 25 kg Plastikverpackungen in den Müll.

Dieses Produktions- und Konsumverhalten führt zu einer Vielzahl von Problemen. Einige davon sind bekannt und werden in der Öffentlichkeit diskutiert, andere finden kaum Beachtung. Viele Zusammenhänge sind komplex und oftmals schwer nachvollziehbar. So hat unser Konsumverhalten nicht nur Auswirkungen auf unterschiedlichste Lebensbereiche, die Umwelt, Menschenrechte und unsere unmittelbare Umgebung, sondern auch auf überregionale und globale Zusammenhänge.

Um die Auswirkungen des Konsums bestimmter Produkte im Detail zu beurteilen, muss deren gesamter Lebenszyklus betrachtet werden. Dazu gehören die Gewinnung von Rohstoffen, die Produktion, der Vertrieb, die Nutzung in den privaten Haushalten sowie Entsorgung und Verwertung.

Gesamtgesellschaftliche Aufgabe!

Einfache Lösungen gibt es kaum und nachhaltiger Konsum muss als eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe verstanden werden. Verantwortlich sind alle: Politik und Verwaltung, Wirtschaft, Handel, Industrie sowie jede und jeder Einzelne.

Im schulischen Kontext werden oftmals einzelne Themen oder Problemfelder isoliert voneinander, ja nach Schulfach, betrachtet, ohne größere Zusammenhänge aufzuzeigen. Aber gerade die Nachhaltigkeitsziele der Agenda 2023, globaler Wandel und nachhaltige Entwicklung stellen Querschnittthemen dar, verbinden lokale und globale Prozesse und erstrecken sich auf alle schulischen Fachbereiche. 

Als Jugendbildungsstätte möchten wir unsere bestehenden Kontakte zu Schulen nutzen, um das Thema Globales Lernen und nachhaltige Entwicklung stärker an Schulen, insbesondere in Brandenburg, zu verankern. Wir begreifen entwicklungspolitische Bildungsarbeit als gesamtgesellschaftliche Aufgabe, der wir nur gemeinsam begegnen können.

Enge Kooperation mit Schulen aus Brandenburg

Das Projekt richtet sich primär an Schüler*innen der Oberstufe aus dem Land Brandenburg. Themen wie Umweltschutz und Nachhaltigkeit beschäftigen junge Menschen. Die Globalisierung umfasst zunehmend alle Lebensbereiche, auch von Kindern und Jugendlichen und ihr Alltag ist geprägt von global erzeugten Produkten. Hieran wollen wir in unseren Workshops anknüpfen.

Die Schüler*innen sollen dazu befähigt werden, als Konsument*innen ihre Entscheidungen selbstbestimmt, nachhaltig und sozial verantwortlich zu treffen. Ziel ist es, dass sie ihr Handeln bewusst gestalten und Verantwortung für sich und die Gesellschaft als Ganzes übernehmen.

Selbst aktiv werden!

Die Teilnehmer*innen sollen sich selbst Möglichkeiten erarbeiten, wie nachhaltiger Konsum im (Schul-)Alltag möglich ist, aber auch, wie sie sich für eine nachhaltigere Produktion auf anderen Ebenen einsetzen können. Die Schüler*innen sollen dazu angeregt werden, eigenständig Handlungsalternativen zu entwickeln bzw. Möglichkeiten erkennen, wie sie selbst aktiv werden können und ein „Handlungs-ABC“ (einfache im Alltag umsetzbare Möglichkeiten bis hin zu größeren Protest- und Beteiligungsaktionen) erstellen.

Lehrer*innen bzw. andere Begleitpersonen können im Anschluss an unsere Seminare als Multiplikator*innen an ihren jeweiligen Schulen fungieren. Ziel ist es, langfristige Schulkooperationen zu Brandenburger Schulen aufzubauen, um so das Thema nachhaltige Entwicklung dauerhaft zu etablieren.

Ansprechpartnerin:

Katharina Ribka

Tel.: +49-(0)33398-8999-17

E-Mail: k.ribka@kurt-loewenstein.de

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Gefördert durch ENGAGEMENT GLOBAL mit Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit Entwicklung.

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