1. Platz beim Preis Politische Bildung
Am 20. März wurde der Preis Politische Bildung 2015 in Duisburg verliehen. Der 1. Platz ging an das Projekt „früh aufgestellt“, das in Trägerschaft der Jugendbildungsstätte Kurt Löwenstein von Johannes Kreye durchgeführt wurde. Unter dem Motto „Viele Träume! – Gleiche Chancen?“ richtete es sich an Grundschüler_innen aus Bernau.
Ein Projekt, das in Trägerschaft der Jugendbildungsstätte Kurt Löwenstein durchgeführt wurde, ist beim bundesweiten Preis Politische Bildung 2015 mit dem ersten Platz ausgezeichnet worden. Das Projekt trägt den Titel "früh aufgestellt" – Prävention gegen rechte Ideologien. Für mehr Demokratie an der Grundschule!“. Im Mittelpunkt standen Projekttage unter dem Motto „Viele Träume! – Gleiche Chancen?“, an denen zwei Schulklassen der Grundschule Schönow in Bernau das Thema Diskriminierung bearbeiteten.
Projektleiter und -initiator Johannes Kreye freut sich sehr: „Es ist großartig, dass ein regional angelegtes Projekt, das sich an Grundschülerinnen und Grundschüler wendete, so viel Aufmerksamkeit erfährt. Das zeigt, dass es sinnvoll ist, früh mit politischer Bildung anzusetzen und die Interessen von Kindern ernst zu nehmen. Kindern wird viel zu selten Raum, Zeit und Unterstützung geboten, sich mit politischen Themen zu befassen.“ Gemeinsam mit Christine Reich, Geschäftsführerin der Jugendbildungsstätte Kurt Löwenstein, hat er den Preis am Freitag abend entgegen genommen: Die Preisverleihung fand am 20. März im Rahmen des 13. Bundeskongresses Politische Bildung – „Ungleichheiten in der Demokratie“ in der Universität Duisburg-Essen statt.
Das Projekt verdient nach Ansicht der Jury den ersten Preis, weil es als eines der wenigen Projekte der politischen Bildung eine ganz junge Zielgruppe in den Blick nimmt, dabei sehr politisch ist und den Kindern den Raum für ernsthafte Beteiligung gibt. Durch die gemeinsame Arbeit konnten die Kinder ungleiche Teilhabe an gesellschaftlichen Prozessen erkennen und diskutieren.
46 Kinder haben sich an drei Projekttagen in kleinen Gruppen damit beschäftigt, ob Chancengleichheit für Jungen und Mädchen, Behinderte oder Menschen anderer Nationalitäten besteht. Die Kinder drehten kurze Filme, in denen sie zeigen, wie Ungerechtigkeiten aus ihrer Perspektive anzugehen sind. Eine detailreiche Dokumentation findet sich im Blog www.früh-aufgestellt.de
Geschäftsführerin Reich betonte bei der Preisverleihung, wie wichtig es sei, mit der politischen Bildung nicht erst bei Jugendlichen anzusetzen. „Auch Kinder leben nicht in einem politikleeren Raum“, betonte Reich. Seit Jahren führt die Jugendbildungsstätte Kurt Löwenstein erfolgreich Projekte mit Grundschulkindern durch, erhalte dafür aber keine kontinuierliche Förderung. „Es ist an der Zeit,“ so Reich, „Mittel für die außerschulische politische Bildung mit Kindern als Regelförderung bereitzustellen.“
Der Preis Politische Bildung wird alle zwei Jahre durch den Bundesausschuss Politische Bildung (bap) vergeben. In diesem Jahr werden damit Vorhaben gewürdigt, die sich mit der Frage: „Wie viel Ungleichheit verträgt die Demokratie?“ beschäftigen. Gefördert wird der Preis vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) und der Bundeszentrale für politische Bildung.
Die Vorstellung der Preisträger_innen 2015 durch den bap finden Sie hier.
Der Preis Politische Bildung wird vergeben durch den Bundesausschuss Politische Bildung (bap), dessen Pressemitteilung wir hier im Wortlaut wiedergeben:
Berlin, 02.03.2015
Preis Politische Bildung 2015
Projekt aus Werneuchen gewinnt 1. Preis
Das Projekt „"früh aufgestellt" – Prävention gegen rechte Ideologien. Für mehr Demokratie an der Grundschule!“ der Jugendbildungsstätte Kurt Löwenstein e.V. aus Werneuchen ist mit dem ersten Platz beim Preis Politische Bildung 2015 ausgezeichnet worden. Das Projekt richtet sich an Grundschüler und Grundschülerinnen im Alter von 10 und 11 Jahren. Im Mittelpunkt standen Projekttage unter dem Motto „Viele Träume! – Gleiche Chancen?“, an denen zwei Schulklassen der Grundschule Schönow (Bernau) das Thema Diskriminierung bearbeiteten.
Das Projekt verdient nach Ansicht der Jury den ersten Preis, weil es eines der wenigen Projekte der politischen Bildung ist, das eine ganz junge Zielgruppe in den Blick nimmt, dabei sehr politisch ist und den Kindern den Raum für ernsthafte Beteiligung gibt.
Schüler und Schülerinnen lernten durch gemeinsame Arbeit an den Projekttagen Vielfalt zu erkennen und zu schätzen. Die 46 Kinder beschäftigten sich drei Tage lang in kleinen Gruppen mit Problemen und Fragen aus Schule und Freizeit. Dabei ging es um Themen wie Rassismus, Sexismus, Behindertenfeindlichkeit und Nationalismus. In kleinen selbstgedrehten Filmen zeigen die Kinder, wie Ungerechtigkeiten aus Ihrer Perspektive anzugehen sind oder holten Meinungen von Passanten und Passantinnen auf der Straße ein.
Einzelheiten sind im Blog www.früh-aufgestellt.de dokumentiert.
Initiiert und durchgeführt wurde das Projekt von Johannes Kreye, freier Mitarbeiter, begleitet und unterstützt von Christine Reich, Leiterin der Jugendbildungsstätte Kurt Löwenstein e.V.
Informationen zum Preis auf einen Blick:
Mit dem Preis Politische Bildung 2015 werden in diesem Jahr Vorhaben gewürdigt, die sich mit der Frage: „Wie viel Ungleichheit verträgt die Demokratie?“ beschäftigen. Kernthese ist:
Demokratie enthält das Versprechen dass alle Menschen gleiche Rechte und Chancen haben. Der diesjährige Preis beschäftigt sich mit den Fragen, ob diese Zusicherung für alle, unabhängig von sozialer Herkunft, Geschlecht, kultureller Zugehörigkeit, Religion, aktuell immer eingelöst werden kann und inwieweit sich die politische Bildung mit den Herausforderungen dieser Frage befassen kann.
Mehr als 60 Projekte der politischen Bildungsarbeit haben sich für den diesjährigen Preis beworben. Gefördert wird der alle zwei Jahre verliehene Preis vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) und der Bundeszentrale für politische Bildung/bpb.
Die Preisverleihung wird am 20. März im Rahmen des 13. Bundeskongresses Politische Bildung – Ungleichheiten in der Demokratie im Audimax der Universität Duisburg-Essen stattfinden.
Weitere Informationen zum Preis, den Preisträgern und zur Preisverleihung: www.bap-politischebildung.de/
Über den Bundesausschuss Politische Bildung (bap)
Im Bundesausschuss Politische Bildung (bap) haben sich rund 30 bundesweit arbeitende Trägerverbände der außerschulischen politischen Jugend und Erwachsenenbildung zusammengeschlossen. Gemeinsames Ziel des plural zusammengesetzten Bundesausschusses ist es, sich für die Weiterentwicklung der politischen Jugend- und Erwachsenenbildung zu engagieren und der politischen eine öffentliche Präsenz zu verschaffen.