Nebenan und doch ganz anders

Nebenan und doch ganz anders: Für die 12- bis 14-Jährigen, die für vier Tage aus Werneuchen in die Jugendbildungsstätte Kurt Löwenstein gekommen sind, war der Weg nicht weit: Die Bildungsstätte liegt im Werneuchener Ortsteil Werftpfuhl. Und dennoch bot sich den Siebtklässler_innen der Europaschule Werneuchen hier eine Chance, die sie in der Schule bislang kaum hatten. Sie konnten einander auf eine andere, intensivere Art kennenlernen und zu einer Gemeinschaft zusammenwachsen.

Vom 19. bis 22. Juni 2017 haben die Schüler_innen vier volle Tage miteinander verbracht, in Kleingruppen zusammengearbeitet und sich in erlebnispädagogischen Übungen ausprobiert, indem sie z.B. gemeinsam den Parcour des hauseigenen Seilgartens bewältigen mussten. Auf diese Weise konnten die Siebtklässler_innen soziale und personale Kompetenzen und die Zusammenarbeit mit anderen trainieren.

„Wie kann es gelingen, aufeinander zu achten, alle einzubeziehen und gemeinsam eine Lösung bei Problemen zu finden?“ Dies ist eine der Grundfragen, um die es auf der Seminarfahrt ging, erklärt Bildungsreferentin Betty Dettendorfer. „Wir wollten den Schüler_innen helfen, ihre Kommunikationsfähigkeit zu verbessern, und haben dabei gerade auch die nonverbale Kommunikation in den Blick genommen“, führt Dettendorfer aus.

In Kleingruppen wurde besprochen, was einen Konflikt ausmacht und wie er gewaltfrei gelöst werden kann. Anschließend wurde der konstruktive Umgang mit Konflikten praktisch geübt. „Nicht nur Kinder gehen Auseinandersetzungen häufig aus dem Weg oder eskalieren sie. Unser Training bietet die Chance, gemeinsame Konfliktlösung zu üben und Ausgrenzung entgegen zu wirken. Dabei ist es hilfreich, aus dem gewohnten Umfeld der Schule herauszukommen und sich auf die Arbeitsweise und Aktivitäten der Jugendbildungsstätte einzulassen“, fasst Dettendorfer zusammen.

Sie freut sich über die langjährige Kooperation zwischen der Europaschule Werneuchen und der Jugendbildungsstätte Kurt Löwenstein, die den Schüler_innen das andere Arbeiten „nebenan“ ermöglicht hat.

Die Seminarfahrt wurde durch das Brandenburger Föderprogramm „Initiative Sekundarstufe I“ finanziert. Die „Initiative Sekundarstufe I“ wird durch das Ministerium für Bildung, Jugend und Sport aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds und des Landes Brandenburg gefördert.