„Tomorrows intercultural societies” - Israelisch-deutsches Begegnungsseminar

Wenn sich israelische und deutsche Jugendliche begegnen, gibt es viel, worüber sie sich austauschen wollen und können: die schmerzvoll verbundene Vergangenheit beider Länder, die Gegenwart, in der sich die Jugendlichen in ihren Gesellschaften zurecht finden müssen, und die Zukunft, die vielfältige Herausforderungen mit sich bringt.

Diesen Brückenschlag unternimmt die israelisch-deutsche Jugendbegegnung, die am 11. Juli 2013 in der Jugendbildungsstätte Kurt Löwenstein begonnen hat. Trotz Sommerferien ist dazu eine Gruppe von Schüler_innen der Anna-Seghers-Oberschule in Berlin-Adlershof angereist, um sich mit Jugendlichen aus den israelischen Städten Julis und Hadera zu treffen.

Bildungsreferentin Bibiana Bohnholtzer erwartet, dass die Teilnehmenden auf beiden Seiten großes Interesse am Lebensalltag der anderen mitbringen: „Wir setzen bei den Erfahrungen der Jugendlichen an und wollen ihnen den Raum geben, über ihre jeweiligen Gesellschaften zu berichten.“ Im Zentrum der Begegnung soll die Frage stehen, wie mit der Pluralität von kulturellen, religiösen und ethischen Werten in einer immer vielfältiger werdenden Einwanderungsgesellschaft umgegangen werden kann. Welche Konflikte daraus entstehen und wie ein gleichberechtigtes Zusammenleben möglich ist, soll in der Woche in Kleingruppen überlegt und diskutiert werden.

„Wie wichtig es ist, sich für Demokratie und Menschenrechte einzusetzen, wird umso deutlicher in der Auseinandersetzung mit den Lehren aus der Vergangenheit“, so Bohnholtzer. Dies geschieht sowohl im Seminar als auch in Exkursionen nach Berlin und in die Gedenkstätte des ehemaligen Konzentrationslagers Sachsenhausen.

Bevor es am 21. Juli wieder nach Israel zurück geht, verbringen die israelischen Jugendlichen die letzten drei Tage bei ihren Berliner Gastfamilien. Gespannt werden die Berliner_innen dann das Wiedersehen erwarten, das bereits für Ende September 2013 geplant ist – dann begeben sich die Schüler_innen auf Bildungsreise nach Israel und treffen ihre neu gewonnenen Freunde wieder.

Die Begegnung wird durch das Koordinierungszentrum Deutsch-Israelischer Jugendaustausch (ConAct) gefördert.